
Kirchengemeinden bitten darum, keine Säcke mehr abzuliefern
Die traditionelle „Brockensammlung Bethel“, die für den Zeitraum vom 29. September bis 4. Oktober geplant war, fällt in diesem Jahr kurzfristig aus. In einer Mitteilung der Bethel-Stiftung in Bielefeld vom 16. September an die Kirchengemeinden heißt es, die Lagerkapazitäten seien „vollständig erschöpft und unter den gegenwärtigen Bedingungen ist eine wirtschaftliche sowie verantwortungsvolle Durchführung der Sammlung leider nicht möglich“. Seit 60 Jahren werden in den Kirchengemeinden Kleider für die Bethel-Stiftung gesammelt, die mit den Erlösen diakonische Aufgaben finanziert.
Einige gefüllte Plastiksäcke voller Kleidung wurden bereits schon vor der geplanten Sammlung in Kirchengemeinden abgegeben, das heißt vor die Türen von Gemeindehaus oder Kirche gestellt. Pastor Stefan Nix, evangelische Impuls-Kirchengemeinde Lieberhausen-Bergneustadt, bittet die Gemeindeglieder dringend darum, keine weiteren Säcke abzugeben: „Das ist ein Problem für uns. Wir wissen nicht, wohin damit.“ Eventuell müsse ein Container bestellt werden.
Betroffen sind die meisten der 21 evangelische Kirchengemeinden im Kirchenkreis An der Agger.
In einigen Gemeindebriefen, die in diesen Tagen erscheinen, wird die Brockensammlung ganzseitig beworben. Roland Armbröster, Gemeindereferent der Emmaus-Kirchengemeinde Wiedenest-Derschlag, bedauert die kurzfristige Absage der alljährlich stattfindenden Sammlung: „Das bringt uns in größte Not, wenn hier die Säcke abgeladen werden.“ Die Kleider könnten in den Kirchengemeinden nicht sortiert und gelagert werden.
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