Christel Schelle geht in den Ruhestand

Zum 1. März 2021 geht in unserer Kirchengemeinde eine prägende Zeit zu Ende: Unsere Kirchenmusikerin und Küsterin Christel Schelle geht in den Ruhestand.
Mit unermüdlichem Einsatz, Begeisterungsfähigkeit und Schwung trägt sie seit mehr als 23 Jahren ganz entscheidend zu einem lebendigen Gemeindeleben bei und hat in dieser Zeit unzähligen Menschen aus allen Generationen die Begeisterung am gemeinsamen Singen vermittelt.
Im Oktober 1997 trat sie die Nachfolge von Gerhard Winkler als Chorleiterin für den Kirchenchor und als Organistin in Schnellenbach an.
Schon ganz zu Beginn ihrer Arbeit brachte Christel Schelle die Vision von einem Kinderchor in unserer Gemeinde mit, den sie 1998 ins Leben rief. Seit 1998 gibt es nun in unserer Gemeinde den Regenbogenchor, der von ihr ehrenamtlich geleitet wird und der neben der musikalischen  Mitgestaltung vieler Gottesdienste und Gemeindefeste rund zwanzig Kinder – Musicals zur Aufführung gebracht hat.
Als die erste Generation des Regenbogenchors  dem Kinderchoralter entwachsen war, gründete Christel Schelle  für die Jugendlichen und jungen Erwachsenen 2002 einen dritten Chor : Die Joyful Singers, der später mit dem Kirchenchor fusionierte. In den letzten Jahren sindnoch die  von Christel Schelle ehrenamtlich betreuten  „Young Voices“ (2014) sowie der Seniorenchor „Spätlese“  (2016) hinzugekommen, die dem großen musikalischen Spektrum unserer Gemeinde weitere bunte Facetten hinzufügen. Die vier unterschiedlichen Chöre tragen seit Jahren dazu bei, das Evangelium zeitgemäß und ansprechend zu vermitteln und Menschen auf unterschiedlichsten (musikalischen) Ebenen zu begeistern.
Unterstützt wurde Christel Schelle über all die Jahre von ihrem Mann Hans-Dieter, der sich u.a. in der Vorweihnachtszeit für den Büchertisch engagiert, Videofilme und Fotos zu den Gemeindehighlights erstellt und für die Aufnahme und Verteilung der Audioandachten auf CD sorgt.
Zu den Höhepunkten der Chorarbeit gehören neben der Mitgestaltung der Gottesdienste und den zahlreichen Konzerten (z.T.  mit mehr als hundert Mitwirkenden) auch die regelmäßigen Fahrten zu den Evangelischen Kirchentagen, die Christel Schelle seit 17 Jahren organisiert. So ist unser Kirchenchor mittlerweile u.a. in Berlin, Hannover, Köln, Bremen, München, Dresden, Hamburg, Stuttgart und Dortmund aufgetreten.
Für Christel Schelle ist es ein großes Anliegen, dass die Gemeindemitglieder nicht nur „Konsumenten“, sondern auch Mitwirkende in einer lebendigen Gemeinde sind. So hat sie auch einen kreative Familiengottesdienst zum Weltgebetstags sowie die im Team erarbeitete Gestaltung der Christmette initiiert.
Passend dazu hat sie vor vier Jahren die „Kleinkunstbühne“ mit ins Leben gerufen, die schon zahlreiche bis dahin verborgene Talente in unserer Gemeinde zum Vorschein gebracht hat.
Zusätzlich zu ihrer Tätigkeit als Kirchenmusikerin hat Christel Schelle auch die Küstertätigkeit für das Schnellenbacher Gemeindezentrum übernommen und sorgt seitdem neben der musikalischen auch für die optische Schönheit unserer Kirche, hervorgehoben sei hier der immer mit viel Liebe gestaltete Altarschmuck , die Osterkerze und die jährliche Weihnachtskrippe. Auch die Arbeit für den Fairen Handel (u.a. durch den Verkauf von fair gehandelten Waren nach den Gottesdiensten in Schnellenbach) gehören zu den Herzensanliegen von Christel Schelle.
Ursprünglich war geplant, ihrer Verabschiedung mit der Uraufführung eines von ihr mitverfassten Musicals zu verbinden. Leider hat das Coronavirus diesen Plan durchkreuzt. So findet die Verabschiedung nun am 28.Februar 20201 im Rahmen eines feierlichen Online-Videogottesdienstes statt.
Wir sagen Christel Schelle ganz herzlich Dank für die zahlreichen Impulse, die Begeisterung und das Herzblut, mit denen sie in all den Jahren das Evangelium in unserer Gemeinde zum Klingen gebracht hat und bringt.
Von Herzen wünschen wir Christel Schelle Gottes Segen für ihren Ruhestand und die Zeit mit ihrer Familie – insbesondere den Enkelkindern – und hoffen, sie auch in Zukunft immer mal wieder in unserer Gemeinde zu sehen und zu hören.

Pfarrer Henning Strunk